Hallo Politik

– machen –      

nicht nur reden!

Europawahl 9. Juni 2024

 

Ich war noch nie nach der Bekanntgabe einer ersten Hochrechnung so deprimiert. Der 9. Juni 2024, ein Sonntag, war gelaufen. Und dann auch noch kein Tatort. Montag / Dienstag nicht besser. In jeder Nachrichten-sendung JournalistInnen und Politikprofessorinnen, die das Wahl-ergebnis der AfD kommentierten, drehten und wendeten und die Gefahr für unsere Demokratie beschworen.

Und dann heute, am Dienstag, den 11. Juni 2024, bin ich nicht mehr deprimiert!

 

Sind denn alle verrückt.

Die Parteien im Bundestag - CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke
haben zusammen 63,7 %  der abgegebenen Stimmen erhalten

= 63 Sitze.

Die AfD hat 15,9 % der abgegebenen Stimmen erhalten

= 15 Sitze.

Die Kleinparteien, die mind. einen Sitz erhalten haben, 20,4 %

=18 Sitze.

    UND . . .

Die AfD hat die zweite Runde der Kommunalwahlen in Thüringen verloren. Kein einziges Amt für die Höcke-Partei. Gleich neun Mal standen ihre KandidatInnen in der Stichwahl um das Landratsamt. Stellenweise vielleicht knapp: Am Ende gewannen überall die demokratischen Parteien!

Und doch ist jede Stimme für die AfD eine verlorene Stimme.

    Aber:
Demokratinnen und Demokraten sind in Deutschland überzeugend in der Mehrheit.

Stimmen für die AfD sind Stimmen von überzeugten Nazis . . . Menschen mit verschwurbeltem Gehirnen wie Querdenker, QAnon, Reichsbürger . . . Versagern . . . kühl kalkulierenden Machtmenschen . . . usw.

Aber auch von DenkzettelverteilerInnen und ErstwählerInnen.

 

Und diese kann man wieder für uns, die demokratische Mehrheit, gewinnen:

  • Hallo Politik – genauer zuhören, dann Prioritäten setzten und handeln
  • besser kommunizieren
  • politischer Diskurs, aber ohne Hass und Anfeindungen (kann die AfD sowieso besser).
  •  Regelungen rechtsverbindlich erlassen (national und Europa) für ein offenes, aber fake- und hassfreies Internet und für die sich selbst „soziale“ Medien nennenden Plattformen.
  •  Klimawandel ist Klimakrise, also besteht dringender Handlungsbedarf und dieser deutschlandweit, europaweit, weltweit.
  •  Das soziale Ungleichgewicht analysieren, benennen, ändern. Während Corona sind dir großen Vermögen stark gestiegen. Nach Corona sind die großen Vermögen stark weiter gestiegen. Und versteuert wird dort, wo keine oder wenig Steuer verlangt wird und nicht dort, wo das Geld verdient wird.
  •  Deshalb fehlt auch Geld für Kitas und Schulen. Wenn schon nicht in allen Familien, dann müssen in Kizas und Schulen die Grundlagen für eine soziale und demokratische Grundhaltung gelegt werden. Und das geht nur, wenn sie finaziell gut ausgestattet sind.
  •  Gender leben (und Herr Södern, da Sie ja offensichtlich nicht wissen, was das ist, fragen Sie doch einfach einmal – hat etwas mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun) . . . und . . . und . . .


Und wir müssen weiter auf die Straße und Gesicht zeigen.

Hallo Politik – machen – nicht nur reden!
 

 12. Juni 2024